Rasseliste abschaffen - Beißvorvälle effektiv verhindern - Tierschutz verbessern

Antrag der Fraktion DIE LINKE betreffend Rasseliste abschaffen - Beißvorfälle effektiv verhindern - Tierschutz verbessern Der Hessische Landtag stellt fest: 2 Abs. 1 der Hundeverordnung, der die Gefährlichkeit eines Hundes aufgrund dessen Zugehörigkeit zu einer Rasse vermutet, leistet keinen Beitrag zu einer effektiven Gefahrenabwehr, sondern spiegelt eine Sicherheit vor und ist nicht geeignet, vor Beißvorfällen zu schützen. Die Ergebnisse mehrerer wissenschaftlicher Untersuchungen, u.a. durch die Tierärztliche Hochschule Hannover, haben gezeigt, dass die Gefährlichkeit eines Hundes sich nicht aus der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Rasse ergibt. Nur ein auf die Kompetenz und Verantwortung der Hundehalterin oder des Hundehalters ausgerichteter Maßnahmenkatalog kann die Gefahr von Beißvorfällen minimieren. Darüber hinaus führt eine sachkundige Hundehaltung zu einer Verbesserung des Tierschutzes. D e r L a n d t a g w o l l e b e s c h l i e ß e n : Die Landesregierung wird aufgefordert, die Rasseliste abzuschaffen und neue Regelungen zur Prävention von Hundebissen vorzulegen, die sich insbesondere am Hundehalter orientieren. Hierzu gehören ein Sachkundenachweis, eine Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für alle Hunde sowie ein Wesenstest für auffällig gewordene Hunde. Eine Pflicht zum Abschluss einer Haftpflichtversicherung sollte ebenso vorgesehen werden. Wiesbaden, 15. Mai 2018 Die Fraktionsvorsitzende: Wissler Eingegangen am 15. Mai 2018 Ausgegeben am 17. Mai...