Überschuldete Privathaushalte in Hamburg

BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/10679 21. Wahlperiode 16.10.17 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Cansu Özdemir (DIE LINKE) vom 16.10.17 Betr.: Überschuldete Privathaushalte in Hamburg Laut dem Schuldenatlas Deutschland (2016) der Wirtschaftsauskunftei Creditreform waren im Jahr 2016 fast 160.000 Hamburger/-innen überschuldet. Als überschuldet gilt, wer seine Zahlungsverpflichtungen über einen längeren Zeitraum nicht begleichen kann. Nach dieser Definition sind im Durchschnitt 10,6 Prozent der Hamburger/-innen überschuldet. Im Schnitt sitzen sie auf einem Schuldenberg in Höhe von 34.300 Euro. Bundesweit liegt die Überschuldungsquote bei 10,1 Prozent. Demnach liegt Hamburg weiterhin über dem Bundesdurchschnitt. Zudem zeigt sich, dass sowohl immer mehr Frauen von Überschuldung betroffen sind als auch die Personengruppe der über 70- jährigen. Die Gründe dafür können ganz unterschiedlich sein: Jobverlust, Krankheit oder die Trennung von dem/der Partner/in. Um unvorhergesehene Ausgaben wie Stromnachzahlungen oder Haushaltsgeräte bezahlen zu können, beantragen immer mehr Empfänger/-innen von Mindestsicherung Darlehen der Bundesagentur für Arbeit. Laut Gesetz müssen die Empfänger/ -innen die Darlehen in monatlichen Ratenzahlungen zurückzahlen. Können sie diese nicht begleichen, geraten sie häufig in die Schuldenfalle. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1. Wie viele Personen waren in Hamburg in den letzten fünf Jahren von Überschuldung...