Jahrhundertflut auf dem Balkan, Abschiebungen aussetzen

BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 20/11912 20. Wahlperiode 21.05.14 Antrag der Abgeordneten Antje Möller, Martin Bill, Phyliss Demirel, Olaf Duge, Christa Goetsch, Dr. Eva Gümbel, Heidrun Schmitt (GRÜNE) und Fraktion Betr.: Jahrhundertflut auf dem Balkan, Abschiebungen aussetzen Die schwersten Regenfälle seit 120 Jahren haben in weiten Teilen von Kroatien, Bosnien und Herzegowina sowie Serbien zu dramatischen Überschwemmungen geführt. Ganze Städte und Dörfer wurden überflutet, viele Gemeinden sind von der Außenwelt abgeschnitten. Erdrutsche zerstörten bisher Hunderte von Häusern. Eine Entspannung der Lage ist derzeit nicht in Sicht: Sava, Drina, Donau und andere Flüsse in der Region führen so viel Wasser wie nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. An vielen Orten ist der Scheitelpunkt des Hochwassers noch nicht erreicht. Wie schon bei den Überschwemmungen im Jahr 2001 wurden erneut Tausende Minen und andere Sprengkörper freigespült und von den Wassermassen mitgerissen. Auch in schon von Minen geräumten Gebieten Bosniens droht nun besonders Bauern, Hirten und spielenden Kindern eine tödliche Gefahr wegen der Hinterlassenschaften der Balkankriege. Behörden in Bosnien und Herzegowina befürchten auch den Ausbruch von Seuchen. Bei steigenden Temperaturen könnte von Tierkadavern verunreinigtes Wasser zum Ausbruch von Krankheiten wie Typhus oder Hepatitis führen, sagte der Leiter des Gesundheitsamts in Sarajevo am Montag dem bosnischen Fernsehen. Die...