Entwicklungshilfe

Anfrage zur schriftlichen Beantwortung E-003011/2020 an die Kommission Artikel 138 der Geschäftsordnung Guido Reil (ID) Betrifft: Entwicklungshilfe Forscher der Weltbank haben herausgefunden, dass sich das Geld auf den privaten Offshore-Konten der Landes-Eliten um etwa 7,5 Prozent erhöht, wenn das Land Entwicklungshilfe erhält. Je stärker ein Land auf Entwicklungshilfe angewiesen ist, desto höher ist der Anteil, der in Steueroasen fließt. Bei den sieben Staaten, die im Vergleich zur Hilfe aus dem Ausland am wenigsten erwirtschaften, beträgt er rund 15 Prozent. Grundlage für diese Aussagen sind Daten aus folgenden 22 Ländern: Afghanistan, Armenien, Äthiopien, Burkina Faso, Burundi, Eritrea, Ghana, Guinea-Bissau, Guyana, die Kirgisische Republik, Madagaskar, Malawi, Mali, Mauretanien, Mosambik, Niger, Ruanda, Sambia, São Tomé und Príncipe, Sierra Leone, Tansania und Uganda 1 . 1. Wieviel Entwicklungshilfe hat die EU diesen Ländern im Zeitraum von 2010 bis 2019 erteilt, aufgeschlüsselt nach den verschiedenen Empfängerstaaten? 2. Hat das Ergebnis dieser Untersuchung – 7,5 Prozent der Entwicklungshilfe landet auf Bankkonten in Steueroasen – Folgen für die Entwicklungshilfe der EU für die genannten Länder? 3. Hat die Kommission selbst ebenfalls ähnliche Untersuchungen durchgeführt und kontrolliert, ob und wieviel Geld der europäischen Steuerzahler in Steueroasen landet? 1 Jørgen Andersen, Niels Johannesen, Bob Rijkers, 'Elite Capture of Foreign Aid: Evidence from Offshore...