Exportüberschüsse abbauen - Wende in der Lohnpolitik einleiten

Deutscher Bundestag Drucksache 18/4837 18. Wahlperiode 06.05.2015 Antrag der Abgeordneten Michael Schlecht, Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, Susanna Karawanskij, Jutta Krellmann, Thomas Lutze, Thomas Nord, Richard Pitterle, Dr. Axel Troost, Dr. Sahra Wagenknecht und der Fraktion DIE LINKE. Exportüberschüsse abbauen ௅ Wende in der Lohnpolitik einleiten Der Bundestag wolle beschließen: I. Der Deutsche Bundestag stellt fest: Die deutsche Wirtschaft verkaufte 2014 Waren und Dienstleistungen im Wert von 190 Milliarden Euro mehr an das Ausland, als sie aus dem Ausland bezog. Im Jahr 2015 soll der Außenhandelsüberschuss laut Bundeswirtschaftsministerium sogar auf 206 Milliarden Euro steigen. Seit dem Jahr 2000 summieren sich die deutschen Exportüberschüsse auf 1,8 Billionen Euro, Ende 2015 werden es mehr als 2 Billionen Euro sein. Dieser gigantische deutsche Außenhandelsüberschuss musste vom Ausland mit Krediten finanziert werden. Folglich führte dies zu einer beständig anwachsenden Verschuldung anderer Länder gegenüber Deutschland. Diese Verschuldung führte auch maßgeblich mit zur wachsenden Verschuldung der Europartner. Der deutsche Außenhandelsüberschuss ist damit eine zentrale Ursache für die anhaltende Eurokrise. Die Fortsetzung der deutschen Außenhandelsüberschüsse behindert eine nachhaltige Lösung der Eurokrise. Gleichzeitig verstoßen die jetzige Bundesregierung und die vorherigen Bundesregierungen damit gegen das Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der...