So geht politische Teilhabe im 21. Jahrhundert

Zum heutigen Bildungsprotest von Schülerinnen und Schülern in Schwerin erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jeannine Rösler:   „Schülerinnen und Schüler aus dem ganzen Land haben heute in der Landeshauptstadt eindrucksvoll den Finger in die Wunde gelegt. Sie wiesen deutlich, laut und ernsthaft auf die aus ihrer Sicht vorhandenen Defizite im Schulalltag hin – und unterbreiteten zugleich mutige Vorschläge für konkrete Maßnahmen. Der Forderungskatalog des Landesschülerrats zielt insbesondere auf das Thema psychische Gesundheit. Schule darf nicht krank machen – sie muss stärken. Wer lernen soll, braucht Sicherheit, Vertrauen und Raum für Entwicklung. Vorschlägen nach einem festen Projekttag zur mentalen Gesundheit, der Einrichtung von Ruheräumen, einer Begrenzung von Leistungskontrollen und dem weiteren Ausbau der Schulsozialarbeit und Schulpsychologie stehen wir offen gegenüber. Bei letzterem haben wir in den vergangenen Jahren einige Fortschritte gemacht, etwa durch die personelle Verstärkung in diesen Bereichen. Zu den besonders kontrovers diskutierten Themen gehörte die Forderung nach der Abschaffung der verpflichtenden Mathematik-Abiturprüfung. Mathematik ist wichtig – aber nicht für alle gleichermaßen. Es ist richtig, darüber zu debattieren, welche Spielräume Allgemeinbildung eröffnen kann. Auch soziale Gerechtigkeit ist den Jugendlichen wichtig. Die Startchancen sind oft noch immer ungleich, wenn der Bildungserfolg vom...