Polizeiliches Verhalten überprüfen: Linksfraktion will Aufzeichnungspflicht für Bodycams

Nach dem Tod des 21-jährigen Lorenz A. in Oldenburg am 20. April 2025, der durch Polizeischüsse aus der Dienstwaffe eines Beamten ums Leben kam, fordert die Linksfraktion in der heutigen Bürgerschaftssitzung eine gesetzliche Pflicht zur automatischen Aktivierung von Bodycams bei der Anwendung unmittelbaren Zwangs. Die Videoaufnahmen der Bodycams hätten zur Klärung der genauen Umstände von Lorenz A. Tod beitragen können – waren allerdings während des Einsatzes nicht eingeschaltet. Dieser Fall erinnert an einen ähnlich gelagerten tödlichen Schusswaffeneinsatz in Dortmund 2022, bei dem die eingesetzten Bodycams ebenfalls nicht aktiviert wurden. Die fehlende lückenlose Dokumentation schadet sowohl der Aufklärung als auch dem Vertrauen in die Polizei. Dazu Deniz Celik, innenpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft: „Die Fälle von Lorenz A. und Mouhamed Dramé machen schmerzhaft deutlich: Solange Bodycams bei der Polizei nicht automatisch in kritischen Situationen aktiviert werden, bleiben viele Fragen offen und das Vertrauen in die Polizeiarbeit wird erheblich belastet. Es darf nicht länger allein den Einsatzkräften überlassen bleiben, ob eine Aufnahme gemacht wird – gerade bei unmittelbarem Zwang ist eine lückenlose, automatische Dokumentation zwingend notwendig. So kann mögliches polizeiliches Fehlverhalten nachvollziehbar geprüft werden und wir stellen sicher, dass es nicht straflos bleibt. Ohne eine vollständige Videoaufzeichnung sind...