Einführung des "Cochemer Modells" an hessischen Familiengerichten

Antrag der Fraktion der SPD betreffend Einführung des "Cochemer Modells" an hessischen Familiengerichten Das Cochemer Modell wird in Baden-Württemberg und anderen Ländern seit mehr als zehn Jahren in der Familiengerichtsbarkeit betrieben. Im Mittelpunkt stehen das Kindeswohl und die einvernehmliche Lösung ehelicher Scheidungen. An 40 der 71 bestehenden Familiengerichte in Baden- Württemberg finden sich heute Arbeitskreise, die sich mit der Anwendung und Schulung des Modells auseinandersetzen. Das Cochemer Modell hat in der Fachwelt erheblichen Anklang gefunden. Familiengerichte in Dresden, München, Hannover und Bonn haben das Schlichtungsprinzip adaptiert und weiterentwickelt. Auch in das seit dem 1. September 2009 geltende FamFG wurden Bestandteile der Cochemer Praxis aufgenommen. Die Anwendung des Modells führt zudem zu einer wesentlichen Verkürzung der Dauer familiengerichtlicher Verfahren. Die für die Umsetzung des Modells notwendige Finanzierung wird in Baden-Württemberg gemeinsam durch das Sozial- und Justizministerium getragen. D e r L a n d t a g w o l l e b e s c h l i e ß e n : 1. Die Landesregierung wird aufgefordert, das sogenannte "Cochemer Modell" in Hessen modellhaft einzuführen. 2. Die Landesregierung wird aufgefordert, die für eine Projekteinführung des "Cochemer Modells" erforderlichen Haushaltsmittel zur Verfügung zu stellen. Wiesbaden, 3. März 2010 Der Fraktionsvorsitzende: Schäfer-Gümbel Eingegangen am 4. März 2010 · Ausgegeben am 9. März 2010 Druck und...