Änderung des Bayerischen Gesetzes über das Erziehungs- und Unterrichtswesen

Bayerischer Landtag 16. Wahlperiode Drucksache 16/5764 24.09.2010 Gesetzentwurf der Abgeordneten Markus Rinderspacher, Hans-Ulrich Pfaffmann, Martin Güll, Karin Pranghofer, Margit Wild und Fraktion (SPD) zur Änderung des Bayerischen Gesetzes über das Erziehungs- und Unterrichtswesen A) Problem Die aktuellen Entwicklungen in verschiedenen Bereichen prägen in Bayern die bildungspolitische Landschaft bereits jetzt: Schülerrückgang und steigende Übertrittszahlen an Gymnasium und Realschule. Dies wird zu einer dramatischen Gefährdung hunderter Schulstandorte vor allem im ländlichen Bereich führen. Gleichzeitig werden in vielen Fällen die vorhandenen Schulbauten im Gymnasium und in der Realschule nicht mehr ausreichen, weil die Schülerzahlen an diesen Schularten zunehmen. Die Unterzeichnung der UN- Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung verlangt auch in Bayern ein inklusives Schulsystem, d.h. Schulen in allen Altersbereichen, die für alle Kinder und Jugendliche zugänglich sind. Bei all diesen Herausforderungen stößt das gegliederte Schulsystem in Bayern an seine Grenzen. Eine Weiterentwicklung des Schulsystems in Richtung integrativer Schulformen ist deshalb auch in Bayern angezeigt. B) Lösung 1. Einführung der Gemeinschaftsschule Im Bayerischen Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen (Bay- EUG) ist die Gemeinschaftsschule als ergänzendes Angebot zu verankern. Damit wird eine neue Schulart geschaffen, die den Schülerinnen und Schülern nach der zehnten...