Tapferkeit im Gefecht: Ein Beispiel aus Afghanistan

Tapferkeit im Gefecht: Ein Beispiel aus Afghanistan Berlin/Kundus, 14.08.2018, PIZ Heer.„Unerschrockenes, mutiges Verhalten im Augenblick der Gefahr“ – so beschreibt der Duden den Begriff „Tapferkeit“. Ein Beispiel aus dem ISAF-Einsatz in Afghanistan veranschaulicht, was das für Soldaten bedeuten kann. Unter Beschuss: Der ISAF-Einsatz in Afghanistan war auch ein Kampf-Einsatz (Archivbild). (Quelle: Bundeswehr/Von Söhnen)16. Juli 2010, Afghanistan: Deutsche Soldaten der Quick Reaction Force sollen eine Operation im Raum Baghlan vorbereiten. Das klingt nach Routine. Doch Routine gibt es im ISAF-Einsatz nicht: Aufständische eröffnen nahe einer Gruppe Gehöfte das Feuer auf Hauptfeldwebel Andreas Mey, Oberfeldwebel Norman Reichow und Hauptgefreiten Valeri Müller*.„Mit einem Mal höre ich, wie Panzerabwehrgeschosse über meinen Kopf hinwegsausen, und sehe im Wasser neben mir, wie die Gewehrgeschosse immer näher kommen. Von ringsherum wurden wir beschossen. Man denkt: Jetzt ist es vorbei", beschreibt Andreas Mey seine Gefühle.„Sechs bis acht Aufständische stürmten aus der Gehöftegruppe mit Waffen auf uns zu“, ergänzt Valeri Müller. Zu diesem Zeitpunkt schießt ein Teil des Feindes aus einer Entfernung von fünf bis fünfzehn Metern auf die deutschen Soldaten – die feuern zurück. Im Überblick: Baghlan liegt südlich von Kundus im Norden Afghanistans. (Quelle: Bundeswehr)Schutzengel im Nahkampf Vor allem der Hauptgefreite Müller hat einen Schutzengel. Gleich zu Beginn des Gefechts...