Welche "Auffälligkeiten" gab es seit 1984 bei der Einlagerung von schwach- und mittelradioaktivem Atommüll ins Fasslager Gorleben?

Niedersächsischer Landtag − 16. Wahlperiode Drucksache 16/3797 Kleine Anfrage mit Antwort Wortlaut der Kleinen Anfrage des Abgeordneten Kurt Herzog (LINKE), eingegangen am 05.04.2011 Welche „Auffälligkeiten“ gab es seit 1984 bei der Einlagerung von schwach- und mittelradioaktivem Atommüll ins Fasslager Gorleben? In das Lager für schwach- und mittelradioaktiven Atommüll in Gorleben werden seit Betriebsbeginn am 8. Oktober 1984 Atommüllgebinde eingelagert. Das Fassungsvermögen beträgt 35 000 Gebinde. Es kam während der Betriebszeit zu mehreren Problemsituationen. So ereignete sich Ende der 1980er-Jahre der sogenannte Transnuklearskandal. Dabei waren Fässer aus dem belgischen Mol mit falsch deklariertem bzw. unklarem Inhalt angeliefert worden. Schließlich mussten 1 296 Fässer wieder abtransportiert werden. Weiterhin kam es zu Korrosionserscheinungen an Fässern („Blähfässer“) mit Gasbildung. Ich frage die Landesregierung: 1. Welche Probleme und „Auffälligkeiten“ bei der Ein- und Auslagerung und der Lagerung hat es in der Betriebszeit seit 1984 im Einzelnen wann gegeben, und wie wurde seitens der Aufsichtsbehörden darauf reagiert (Anforderungen an Anlieferer, Betreiber des Fasslagers, Messprogramme etc.)? 2. Welche genauen Ergebnisse ergab die Analyse der Fässer aus dem Transnuklearskandal und der „Blähfässer“, wie wurden sie wo konditioniert, und wo war ihr endgültiger Verbleib? 3. Welches Überwachungsmesssystem gibt es für das Lager für schwach- und mittelradioaktiven Atommüll...