Hamburg setzt sich weiter für die Abschaffung des Optionszwangs im Staatsangehörigkeitsrecht für Hamburgs Kinder ein

BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 20/1395 20. Wahlperiode 31.08.11 Antrag der Abgeordneten Kazim Abaci, Ksenija Bekeris, Annkathrin Kammeyer, Dirk Kienscherf, Uwe Lohmann, Doris Müller, Barbara Nitruch, Wolfgang Rose, Jens-Peter Schwieger, Ali Simsek (SPD) und Fraktion Betr.: Hamburg setzt sich weiter für die Abschaffung des Optionszwangs im Staatsangehörigkeitsrecht für Hamburgs Kinder ein Seit dem 1. Januar 2000 haben Kinder von Menschen mit Migrationshintergrund, die sich rechtmäßig in Deutschland aufhalten, von Geburt an eine doppelte Staatsbürgerschaft, die mit einem Zwang zur Entscheidung für oder gegen die deutsche Staatsbürgerschaft ab ihrer Volljährigkeit verbunden ist. Diese Kinder müssen sich bis zu ihrem 23. Geburtstag entscheiden, ob sie die deutsche Staatsangehörigkeit als einzige Staatsangehörigkeit annehmen wollen oder die Staatsangehörigkeit ihrer Eltern behalten. Bei der Einführung der Regelung im Jahre 1999 hatte der Grundsatz der Vermeidung von Mehrstaatlichkeit noch einen hohen Stellenwert. Wir leben aber in einer globalisierten Welt, und ob die Vermeidung doppelter Staatsbürgerschaften für die deutsche Gesellschaft wirklich nutzbringend ist, ist zu bezweifeln. Bei vielen betroffenen jungen Mitbürgerinnen und Mitbürgern löst der Optionszwang ernsthafte Identitätskrisen aus. Integrationspolitisch ist es nicht sinnvoll, diesen Menschen die an die deutsche Staatsbürgerschaft geknüpften Teilhaberechte abzuerkennen, nur weil sie sich...