Gefährdet der Senat Arbeitsmarktprojekte und soziale Projekte für Frauen in Hamburg?

BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 20/1569 20. Wahlperiode Neufassung 23.09.11 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Kersten Artus und Dr. Joachim Bischoff (DIE LINKE) vom 14.09.11 und Antwort des Senats Betr.: Gefährdet der Senat Arbeitsmarktprojekte und soziale Projekte für Frauen in Hamburg? Bis zum 22.09.2011 läuft beim Jobcenter team.arbeit.hamburg das sogenannte Interessenbekundungsverfahren mit abschließendem Bewilligungsverfahren zur Schaffung von Ein-Euro-Jobs. Neu ist diesmal, dass es keine Zielgruppenorientierung der Angebote mehr geben soll. Alle Plätze sollen so angeboten werden, dass jede Ein-Euro-Job- Stelle ohne Berücksichtigung des Alters, des Geschlechts, der besonderen Lebensumstände (zum Beispiel Sucht) et cetera für arbeitsmarktferne Menschen mit besonderen psychosozialen Problemlagen in Betracht kommt. Dies bedeutet unter anderem, dass Projekte, die ausschließlich für Frauen konzipiert sind, in der Zukunft auch Männern offenstehen müssen. Die Existenz spezifischer Programme kommt jedoch nicht von ungefähr, sondern entspricht jener Fachansicht, welche besondere Lebenslagen berücksichtigt und sich so höhere Vermittlungschancen verspricht. Gleichzeitig ist so ein Zugang zu psychosozialer Beratung ermöglicht, welche auf einem bestehenden Vertrauensverhältnis aufbauen kann. Diese Projekte werden nun direkt in ihrer Existenz bedroht. Wichtige niedrigschwellige Angebote sind gefährdet, in denen Frauen sich austauschen können, zum...