Hochwasserschutz in Hamburg

BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 20/3499 20. Wahlperiode 05.04.12 Große Anfrage der Abgeordneten Dr. Kurt Duwe, Martina Kaesbach, Katja Suding, Dr. Thomas-Sönke Kluth, Anna-Elisabeth von Treuenfels (FDP) und Fraktion vom 08.03.12 und Antwort des Senats Betr.: Hochwasserschutz in Hamburg Die Sturmflut vom Februar 1962 haben viele Hamburgerinnen und Hamburger noch immer in lebhafter Erinnerung. Trotzdem ist ein halbes Jahrhundert eine lange Zeit, in der Gefahren latent unterschätzt werden können und in der stets die Gefahr besteht, dass sich sowohl Aufmerksamkeit als auch lnvestitionsbereitschaft in notwendige Maßnahmen verringern. Davor ist auch die Stadt Hamburg nicht gefeit. Die Vorkommnisse am 8. Dezember 2011 am Este-Sperrwerk (Drs. 20/2810) und die baulichen Maßnahmen während der Deichruhe an der Ernst-August-Schleuse in Wilhelmsburg (Drs. 20/2684) sind Indiz dafür, dass Routine und das Prinzip Hoffnung bei manchen behördlichen Entscheidungen Pate stehen. Neben Sturmflutereignissen gibt es in weiten Teilen Hamburgs auch die Gefahr von Überflutungen durch Starkregenfälle und lang anhaltende Niederschläge. Nicht ohne Grund muss Hamburg auch in der Umsetzung der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie (HWRM-RL) diese Risiken bewerten und entsprechendes Management entwickeln. Dies betrifft nicht nur die ausgedehnten tiefgelegenen Gebiete in den Bezirken Bergedorf, Harburg und Hamburg-Mitte, sondern auch die unmittelbare Umgebung kleiner Fließgewässer...