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27.08.2018
Interviews
Antworten auf die Fragen der Stuttgarter Zeitung
Stuttgarter Zeitung: Herr Spahn, der Fall Valsartan zieht immer noch weitere Kreise. Bis zu 900 000 Patienten in Deutschland haben womöglich Blutdrucksenker genommen, die eine Verunreinigung enthielten, die als krebserregend gilt. Ihnen wurde der Vorwurf gemacht, zu spät reagiert zu haben. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn: Das Gegenteil ist der Fall. Unser Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, kurz BfArM, hat direkt reagiert, ist sogar noch vor den europäischen Institutione...
Stuttgarter Zeitung: Herr Spahn, der Fall Valsartan zieht immer noch weitere Kreise. Bis zu 900 000 Patienten in Deutschland haben womöglich Blutdrucksenker genommen, die eine Verunreinigung enthielten, die als krebserregend gilt. Ihnen wurde der Vorwurf gemacht, zu spät reagiert zu haben. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn: Das Gegenteil ist der Fall. Unser Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, kurz BfArM, hat direkt reagiert, ist sogar noch vor den europäischen Institutionen mit Mitteilungen an die Presse gegangen. Und auch die Apotheker und die Ärzte informieren aktiv seit Anfang Juli auf allen Kanälen. Seit sechs Wochen laufen die Rückrufaktionen in den Apotheken. Wichtig war mir, den Patienten sehr früh zu vermitteln, dass es in ihrer konkreten Situation gefährlicher gewesen wäre, valsartanhaltige Medikamente von einem Tag zum anderen ersatzlos abzusetzen, als sie noch ein paar Tage länger zu nehmen, bis Ersatz da war. Sie haben nicht zu spät reagiert? Noch einmal: Wir haben zügig, unaufgeregt, aber zielorientiert reagiert. Wir haben die Patienten unverzüglich informiert. Und wir haben direkt angefangen, grundsätzlich zu analysieren, warum dieses Medikament so überhaupt auf den Markt kommen konnte. Das läuft auf europäischer, aber auch auf nationaler Ebene. Bereits Mitte Juli habe ich deswegen das BfArM und die Arzneimittelexperten meines Hauses beauftragt, Konsequenzen aus dem Valsartan-Fall zu erarbeiten. Kommende Woche werden wir dazu noch einmal...
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