Blogartikel
24.04.23 - Polit-X Analyse
Back to Blog

Die IT-Führungskräfte der Bundesländer: CIOs, CDOs und vergleichbare Stellen

Anlässlich des morgigen Beginns vom Kongress Digitaler Staat haben wir einmal übersichtlich dargestellt, wer in den Bundesländern auf Leitungsebene für IT, Digitalisierung und E-Government zuständig ist.

Die Anfang 2021 beschlossene Datenstrategie der Bundesregierung sieht die Schaffung einheitlicher und kompatibler Schnittstellen zwischen Behörden auf Bundes-, Länder-, und Kommunalebene als wichtiges Ziel hervor, sowie den Ausbau der Kooperation mit den Bundesländern als wesentliche Datenbereitsteller in der öffentlichen Verwaltung. Auf Bundesebene findet man schon seit Längerem den Posten des „Chief Information Officer“. Zwar wird der Ausbau dieses Postens nicht als explizites Ziel der Datenstrategie genannt, aber er ist für eine weitere Digitalisierung der Verwaltung und eine Ausweitung der Data Governance und des Data Managements auf Bundes- und Länderebene unverzichtbar. Der Chief Information Officer (CIO) nimmt in einer Organisation oder Behörde alle Aufgaben der strategischen und operativen Leitung der Informationstechnik wahr.



Mittlerweile haben alle 16 Bundesländer einen Beauftragten oder eine Beauftragte, der oder die meistens unter die Bezeichnung „CIO“ fällt. Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz haben jeweils einen Beauftragten, der sowohl CIO als auch CDO (Chief Digital Officer) ist, und Hamburg hat einen Landes-CIO sowie einen Landes-CDO. Brandenburg hat einen sogenannten „Chief Process Innovation Officer“ (CPIO), der sich neben IT-Angelegenheiten auch um generelle Innovation und Prozess-Orientierung kümmert. Die bayrische Staatsministerin für Digitales Judith Gerlach wird zusätzlich als CIO und IT-Beauftragte der Staatsregierung geführt. Auf Bundesebene findet man „Bundes-CIO“ Markus Richter. Unter den CIOs der Länder ist die SPD am häufigsten vertreten, rund die Hälfte ist allerdings parteilos.

In einer Antwort auf die Kleine Anfrage der Grünen „Frauen in der Informatik – Ein Blick in die Bildungskette“ von 2018, heißt es von Seiten der Bundesregierung dass „das innovative Potenzial der Frauen stärker eingebunden“ und ihr Anteil an Führungsjobs erhöht werden müsse, um Deutschland „zum digitalen Wachstumsland in Europa zu machen“. Die Besetzung der Landes-CIOs spiegelt diese noch vorhandene Diskrepanz wider: Von den 18 aufgeführten CIO- bzw. CDO-Stellen sind aktuell nur drei von Frauen besetzt – von Elena Yorgova-Ramanauskas im Saarland, von Ina-Maria Ulbrich in Mecklenburg-Vorpommern und von Judith Gerlach in Bayern.


Polit-X bietet Ihnen Zugang zu spannenden politischen Dokumenten für Ihre Tätigkeit. Fordern Sie hier einen kostenlosen Testzugang an, um die verschiedenen Tools einmal selbst auszuprobieren.