Zu dem Antrag der Abgeordneten Ulle Schauws, Katja Keul, Kai Gehring, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN -18/3046- Provenienzforschung stärken - Bessere Rahmenbedingungen ...

Deutscher Bundestag Drucksache 18/7532 18. Wahlperiode 15.02.2015 Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Kultur und Medien (22. Ausschuss) zu dem Antrag der Abgeordneten Ulle Schauws, Katja Keul, Kai Gehring, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 18/3046 – Provenienzforschung stärken - Bessere Rahmenbedingungen für einen angemessenen und fairen Umgang mit Kulturgutverlust schaffen A. Problem Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN greift in ihrem Antrag die Debatte um einen angemessenen Umgang mit NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut auf, die durch den Kunstfund im Privatbesitz von Cornelius Gurlitt neu entfacht wurde. Die Fraktion betont, es bestehe eine moralische Verantwortung zur umfassenden Auseinandersetzung und Aufarbeitung des Themas, wobei über den öffentlichen Sektor hinaus der private Bereich einbezogen werden müsse. Wenn die Bundesregierung ein Deutsches Zentrum Kulturgutverluste gründe, reiche dies nicht aus, alle Problemfelder umfassend zu bearbeiten. Vor diesem Hintergrund setzt sich die Fraktion dafür ein, die Erforschung von Provenienzen an Museen zu verstärken, kontinuierliche Aus- und Weiterbildung zu fördern und die internationale Vernetzung voranzutreiben. Forschungsprojekte und -ergebnisse müssten frei, Archivalien besser zugänglich sein. Änderungen im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) sollen bewirken, dass Privatpersonen als Besitzer von NS-Raubkunst nicht mehr durch gutgläubigen Erwerb vor der...