Ethylenoxid in medizinischen Produkten

21.07.2021 Kleine Anfrage 8/52 öffentlich Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung –Abgeordneter Ulrich Siegmund (AfD) Ethylenoxid in medizinischen Produkten Im Rahmen der Corona‐Nachweis‐ und Vorbeugemaßnahmen kommen derzeit viel mehr Bundesbürger mit derzeit viel mehr medizinischen Produkten (Teststäbchen, med. Gesichtsmaske, etc.) in Kontakt als vor dem Frühjahr 2020. Medizinprodukte werden standardmäßig sterilisiert, um eine Kontamination und damit spätere gesundheitliche Belastungen durch diese Medizinprodukte zu reduzieren oder ganz zu vermeiden. Das gewählte Sterilisationsverfahren hängt dabei von der Beschaffenheit des Medizinproduktes ab. So gibt es thermische, physikalische und chemische Verfahren. Unter den chemischen Verfahren ist seit langem die Verwendung von Ethylenoxid etabliert und durch Norm DIN EN ISO 11135 normiert. Ethylenoxid ist ein giftiges Gas, das im Verdacht steht, krebserregend, fruchtso‐ wie erbgutschädigend zu sein. Es ist diese Toxizität, die es als Sterilisationsmittel so geeignet macht. Die Grenzwertkriterien für Ethylenoxid‐Rückstände auf Produkten unterscheiden nach 3 Klassifizierungen: kurz‐ und langfristige Expositio, sowie Dauerexposition. Die Grenzwerte bewegen sich zwischen 4 mg/d für kurzfristige Anwendungen bis zu einer Maximalaufnahme von 2.500 mg/Lebenszeit (siehe DIN EN ISO 10933‐7). Die derzeitige Praxis der massiven symptomlosen Testung führt zu einer „Bagatellisierung“ der Kontakte mit sterilisierten,...