Antibiotikaresistente Keime in Fleisch und Fleischprodukten

BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 20/11902 20. Wahlperiode 27.05.14 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Heidrun Schmitt (GRÜNE) vom 21.05.14 und Antwort des Senats Betr.: Antibiotikaresistente Keime in Fleisch und Fleischprodukten Schätzungsweise 30.000 Menschen sterben jährlich in der Bundesrepublik, weil sie nicht mehr vollständig auf die Behandlung mit Antibiotika ansprechen. Eine besonders wichtige Rolle bei der Antibiotikaresistenz spielen sogenannte Extended Spectrum β-Lactamasen (ESBL), die eine Vielzahl von Antibiotika unwirksam machen. Die Übertragung von ESBL-bildenden Keimen aus der Nutztierhaltung über Lebensmittel auf den Menschen spielt daher eine zentrale Rolle für die zunehmende Entwertung von antibiotischen Medikamenten. In Fleisch- und Wurstwaren tauchen die antibiotikaresistenten Keime auf, weil mittlerweile viele Tiere in den großen Mastställen damit infiziert sind. Ursache ist der massive und häufig unsachgemäße Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung. Ich frage den Senat: 1. Wird bei der Kontrolle von Fleisch und Fleischprodukten gezielt nach ESBL-Keimen gesucht? Wenn nein, warum nicht? Auf Grundlage der Richtlinie 2003/99/EG der EU zur Überwachung von Zoonosen und Zoonoseerregern wird im EU- und bundesweiten Zoonosen-Monitoring die Resistenzsituation von Zoonosenerregern entlang der Lebensmittelkette überwacht. Im bundesweiten Zoonosen-Monitoring werden dazu die Erreger Salmonella, EHEC und kommensale Escherichia...