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28.09.2017
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Kryptokokkose: Molekulare Epidemiologie und Pathogenese
Kryptokokkose: Molekulare Epidemiologie und Pathogenese Projektleiter: Volker Rickerts Cryptococcus neoformans und Cryptococcus gattii können von Bäumen, aus Vogelkot und damit verschmutzter Erde angezüchtet werden. Diese Pilze können nach Einatmen Atemwegsinfektionen verursachen. Diese werden oft aufgrund unspezifischer, zeitlich meist limitierter Symptome nicht diagnostiziert. Kryptokokken können im Körper persistieren und sich mit dem Blutstrom ausbreiten. Mitverantwortlich hierfür sind Vi...
Kryptokokkose: Molekulare Epidemiologie und Pathogenese Projektleiter: Volker Rickerts Cryptococcus neoformans und Cryptococcus gattii können von Bäumen, aus Vogelkot und damit verschmutzter Erde angezüchtet werden. Diese Pilze können nach Einatmen Atemwegsinfektionen verursachen. Diese werden oft aufgrund unspezifischer, zeitlich meist limitierter Symptome nicht diagnostiziert. Kryptokokken können im Körper persistieren und sich mit dem Blutstrom ausbreiten. Mitverantwortlich hierfür sind Virulenzfaktoren wie die Polysaccharidkapsel und die Produktion des Pigments Melanin. Diagnostiziert wird die Kryptokokkose meist erst nach Ausbreitung der Pilze in das zentrale Nervensystem, wo sie eine subakute Hirnhautentzündung verursachen, die unbehandelt in der Regel tödlich verläuft. Von links nach rechts: Nachweis einer bekapselten Hefezelle in Nervenwasser bei Hirnhautentzündung durch Cryptococcus gattii. Wachstum melanisierter und und unmelanisierter C.neoformans aus Nervenwasser; Computertomographie der Lunge bei Lungenentzündung durch C.neoformans; Histologischer Nachweis von Kryptokokken im Gehirn bei Meningoenzephalitis. Quelle: RKI Derzeit wird geschätzt, dass pro Jahr 120.000-234.000 Menschen weltweit an der Kryptokokkose versterben, davon 75% im südlichen Afrika. Die Erkrankung ist hier für 15% aller AIDS-assoziierten Todesfälle verantwortlich. In Deutschland werden pro Jahr etwa 50-60 Patienten wegen Kryptokokkose in Krankenhäusern behandelt. Meist sind Patienten mit...
Angaben ohne Gewähr. Stand: 28.09.2017