Gewaltprävention und Konfliktmanagement in Erstaufnahmeeinrichtungen

BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/3557 21. Wahlperiode 04.03.16 Antrag der Abgeordneten Jennyfer Dutschke, Carl-Edgar Jarchow, Katja Suding, Anna-Elisabeth von Treuenfels-Frowein, Michael Kruse (FDP) und Fraktion Betr.: Gewaltprävention und Konfliktmanagement in Erstaufnahmeeinrichtungen Die Anwendung von Gewalt ist ausnahmslos zu missbilligen. In Flüchtlingserstaufnahmeeinrichtungen führen jedoch neben externen Faktoren auch die prekären Lebensumstände immer wieder zu Gewaltvorfällen. Diese dürfen keine Rechtfertigung für Gewaltausübung sein; trotzdem zählt zu den staatlichen Aufgaben, der Entstehung von Gewalt soweit wie möglich vorzubeugen. Gewaltprävention in Erstaufnahmeeinrichtungen und Notunterkünften muss stärker in den Fokus gerückt werden. Durch Schutzräume und separate Unterkünfte für Frauen und Minderheiten ist angesichts bekannt gewordener Übergriffe in Flüchtlingsunterkünften ein erster Schritt getan. Hamburg braucht jedoch ein Gesamtkonzept zur Gewaltprävention in Erstaufnahmen und dem interkulturellen Konfliktmanagement. Einer Studie des Brandenburgischen Innenministeriums zufolge wird die Wahrscheinlichkeit der Eskalation von Konflikten und deren Häufigkeit durch drei Faktoren bedingt: - zunehmende Belegung und Belegungsdichte sowie die Notwendigkeit, Küchen und Sanitäranlagen zu teilen, - wachsende Vielfalt der Herkunftsregionen und die Unmöglichkeit sich mithilfe einer lingua franca zu verständigen, - ein wenig strukturierter...