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29.05.2025
Pressemitteilungen
Schluss mit dem Tabu – Rechte, Schutz und Solidarität für Sexarbeitende
Zum Internationalen Hurentag am 2. Juni erklärt die gleichstellungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Elke-Annette Schmidt:
„Der inoffizielle Gedenktag erinnert an die ausbeuterischen Lebens- und Arbeitsbedingungen, unter denen viele Menschen in Sexarbeit leiden. Meine Fraktion verurteilt aufs Schärfste Zwangsprostitution, den Menschenhandel, die massive Gewalt, Entrechtung und Erniedrigung von Menschen, die damit einhergehen, und fordern ein konsequentes hartes Vorgehen gegen die Tä...
Zum Internationalen Hurentag am 2. Juni erklärt die gleichstellungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Elke-Annette Schmidt: „Der inoffizielle Gedenktag erinnert an die ausbeuterischen Lebens- und Arbeitsbedingungen, unter denen viele Menschen in Sexarbeit leiden. Meine Fraktion verurteilt aufs Schärfste Zwangsprostitution, den Menschenhandel, die massive Gewalt, Entrechtung und Erniedrigung von Menschen, die damit einhergehen, und fordern ein konsequentes hartes Vorgehen gegen die Täter. Wir stehen an der Seite derjenigen, die sich selbstbestimmt für diesen Beruf entschieden haben. Sexarbeit wird weiterhin stigmatisiert und tabuisiert. Statt Kriminalisierung und gesellschaftlicher Ausgrenzung sind jedoch verbesserte rechtliche Rahmenbedingungen und ein effektiver Schutz erforderlich. Besonders Sexarbeitende ohne gesicherten Aufenthaltsstatus und ohne Krankenversicherung benötigen dringend eine Absicherung. Um die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Menschen in Sexarbeit langfristig zu verbessern, braucht es bezahlbare Wege in die Sozialversicherung – wie für alle Selbstständigen –, mehr Beratungsstellen, aufsuchende Sozialarbeit und konkrete Unterstützung für diejenigen, die aussteigen wollen. Zugleich muss sich der gesellschaftliche Diskurs verändern: weg von Moralisierung und Ausgrenzung – hin zu Respekt, Aufklärung und Anerkennung der Lebensrealitäten von Sexarbeitenden.“
Angaben ohne Gewähr. Stand: 29.05.2025