Keine Hafen-Automatisierung ohne die Beschäftigten!

Wie die Nordseezeitung berichtet, wird am Containerterminal ab Sommer die neue Bahnumschlagsanlage in Betrieb genommen, auf der erstmals in Bremerhaven ferngesteuerte Portalkräne zum Einsatz kommen werden. Wie in anderen Häfen bereits eingeführt, werden die Kräne volldigitalisiert gesteuert – die Fahrer sitzen nicht mehr auf dem Kran, sondern arbeiten vom Büro aus. Dazu erklärt der Bremerhavener Abgeordnete Muhlis Kocaaga, hafenpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke in der Bremischen Bürgerschaft: „Die Automatisierung rückt näher heran, auch in Bremerhaven. Mit der Modernisierung der Stromkaje wird das, was jetzt nur für den Bahnumschlag passiert, auch auf den Containerbrücken Einzug halten. Dann kommt die eigentliche Bewährungsprobe für den Tarifvertrag ‚Zukunft‘, mit dem ver.di und Eurogate für die Digitalisierung im Hafen Eckpunkte von Mitbestimmung und Beschäftigungssicherung festgelegt haben. An diesen Eckpunkten muss unbedingt festgehalten werden. Die Bahnumschlagsanlage wirft auch ein Schlaglicht auf ein mögliches Problemfeld: Die Einbindung von Fremd- und Untergesellschaften. Der Bahnumschlag wird gemeinsam mit der Roland Umschlag GmbH betrieben; gleichzeitig sind Verlagerungen in Tochtergesellschaften immer wieder Thema bei Eurogate. All das darf nicht dazu führen, dass der TV ‚Zukunft‘ ausgehöhlt wird oder nicht zum Tragen kommt. Es bleibt dabei: Digitalisierung im Hafen geht nur, wenn die Folgen für die Beschäftigten mitgedacht und mitgeregelt werden. Das...