Corona-Laborthese: gestern Verschwörungstheorie, heute Fakt?

Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung gemäß § 46 Abs. 1 GO LT Abgeordneter MUDr. PhDr. / Univ.Prag Jozef Rakicky (fraktionslos) Corona-Laborthese: gestern Verschwörungstheorie, heute Fakt? Anfrage des Abgeordneten MUDr. PhDr. / Univ.Prag Jozef Rakicky (fraktionslos) an die Landesregierung, eingegangen am 09.04.2025 Laut einem Bericht der Tagesschau vom 12. März 2025 hielt das Kanzleramt eine Einschätzung des Bundesnachrichtendienstes (BND) zurück, wonach das Coronavirus mit hoher Wahrscheinlichkeit durch einen Laborunfall in Wuhan freigesetzt wurde. 1 Bereits 2020 kam der BND demnach zu dem Schluss, dass ein Laborunfall mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 bis 95 % für die Pandemie verantwortlich sei. Grundlage dieser Einschätzung war u. a. Material aus der nachrichtendienstlichen Operation „Saaremaa“, das riskante Experimente mit Coronaviren sowie Verstöße gegen Laborsicherheitsvorschriften im Wuhan Institute of Virology dokumentierte. Das Kanzleramt unter der damaligen Kanzlerin Angela Merkel soll entschieden haben, die Informationen unter Verschluss zu halten. Weder das Parlamentarische Kontrollgremium noch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) seien informiert worden. Erst nach dem Regierungswechsel zu Olaf Scholz habe BND-Chef Bruno Kahl das Kanzleramt erneut unterrichtet. Die Bundesregierung beauftragte Ende 2024 externe Wissenschaftler, darunter RKI-Präsident Lars Schade und Virologe Christian Drosten, mit einer Überprüfung der BND-Erkenntnisse,...