Niedersächsische Landwirtschaft durch Freihandelsabkommen bedroht?

Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung gemäß § 46 Abs. 1 GO LT Abgeordnete Dennis Jahn, Alfred Dannenberg und Omid Najafi (AfD) Niedersächsische Landwirtschaft durch Freihandelsabkommen bedroht? Anfrage der Abgeordneten Dennis Jahn, Alfred Dannenberg und Omid Najafi (AfD) an die Landesregierung, eingegangen am 12.02.2025 Am 7. Dezember 2024 hat die Kommissionspräsidentin der EU in Montevideo (Uruguay) das Freihandelsabkommen mit den Mitgliedsstaaten des Mercosur (Mercado Comun del Sur) unterzeichnet und somit eine dreißigjährige Verhandlung beendet. 1 Die südamerikanischen Staaten, die dem Mercosur angehören, haben zusammen ein Verbrauchervolumen von 260 Millionen potenziellen Konsumenten und sind damit der fünftgrößte Handelsraum der Welt. Bundeskanzler und Bundeswirtschaftsminister begrüßten, dass bald ein 700 Millionen Menschen umfassender Markt entstehen könnte, der in beiden Richtungen für Wachstum sorgen solle. Mehrere Sparten der Wirtschaft werden tangiert, besonders die Industrie wie etwa Autohersteller, die Zölle in Höhe von rund 35 % in Südamerika zahlen. Insbesondere bei den Landwirten wird Kritik laut, dass die Diskrepanz der Produktionsstandards zwischen den Kontinenten erheblich sei. Es würde so ein unfairer Wettbewerb zwischen südamerikanischen und europäischen Landwirten geschaffen, bei dem Letztere den Kürzeren ziehen müssten. Dies sei für viele landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland und Niedersachsen überaus schädlich. Auch in...