Ökonomische Bildung und die Geschlechterlücke im Finanzwissen

21. Wahlperiode HESSISCHER LANDTAG 16.12.2024 Drucksache 21/ 1494 Kleine Anfrage Oliver Stirböck (Freie Demokraten), Wiebke Knell (Freie Demokraten) Ökonomische Bildung und die Geschlechterlücke im Finanzwissen Vorbemerkung: Empirische Studien zeigen wiederholt, dass Frauen im Durchschnitt eine geringere Finanzkompetenz aufweisen als Männer. Diese Geschlechterlücke zeigt sich robust hinsichtlich Alter, Bildungsgrad, Einkommen und anderer sozioökonomischer Faktoren. Die Gründe für die Geschlechterlücke sind Gegenstand zahlreicher Studien, eine vollständige Kausalisierung dieses komplexen Problems gibt es bislang nicht. Diese Wissens- und Kompetenzlücke hat aber weitreichende Konsequenzen: Sie manifestiert sich in geringeren Investitionsquoten, niedrigeren Altersvorsorgebeträgen, einer geringeren Kapitalmarktpartizipation und einer höheren Anfälligkeit für finanzielle Fehlentscheidungen. Besonders deutlich wird dies beim Thema Altersarmut, von der Frauen überproportional betroffen sind. Ökonomische Bildung ist für Frauen daher nicht nur eine Frage der individuellen Chancengleichheit, sondern ein gesamtgesellschaftliches Erfordernis zur Sicherung wirtschaftlicher Teilhabe und finanzieller Selbstbestimmung. Wir fragen die Landesregierung: 1. Wie bewertet die Landesregierung die aktuelle Situation der Finanzbildung von Frauen in Hessen? 2. Welche Maßnahmen ergreift die Landesregierung, um dem spezifischen Problem der Geschlechterlücke im Finanzwissen...