Bezeichnung von „natürlichen Mineralwässern“ vor dem Hintergrund einer immer häufigeren Kontamination mit Mikroplastik und Chemikalienrückständen

Anfrage zur schriftlichen Beantwortung E-001216/2024 an die Kommission Artikel 138 der Geschäftsordnung Sarah Wiener (Verts/ALE) Betrifft: Bezeichnung von „natürlichen Mineralwässern“ vor dem Hintergrund einer immer häufigeren Kontamination mit Mikroplastik und Chemikalienrückständen Gemäß Anhang I der Richtlinie 2009/54/EG1 erfordert die Bezeichnung von Wasser als „natürliches Mineralwasser“ oder „Quellwasser“ den Erhalt seines natürlichen Zustands und seiner Reinheit. Die Verwendung dieser Bezeichnungen für ein Wasser signalisiert höchste Qualität und bedingt im Allgemeinen einen höheren Preis. In aktuellen wissenschaftlichen Studien wurde jedoch nachgewiesen, dass zahlreiche abgefüllte Wässer Mikroplastik enthalten23. Dies wirft ernsthafte Zweifel an der Einstufung und Vermarktung von Erzeugnissen als „natürliches Mineralwasser“ oder „Quellwasser“ auf, da es im Widerspruch zu der Vorstellung steht, dass diese Wässer „rein“ oder in einem „natürlichen Zustand“ sind. 1. Ist die Kommission vor diesem Hintergrund der Auffassung, dass die Verwendung der Bezeichnungen „Quellwasser“ oder „natürliches Mineralwasser“ Verbraucher irreführen könnte, da Mikro- und Nanoplastik in fast allen Arten von Trinkwasser unabhängig von der Herkunft nachgewiesen werden kann? 2. Würde es die Kommission angesichts der Gefahr, die von Mikro- und Nanoplastik für die menschliche Gesundheit ausgehen kann, in Erwägung ziehen, die Verwendung von Kunststoffflaschen in der EU schrittweise...