Anerkennung des in der DDR erworbenen Ausbildungsabschlusses zur Sprechstundenschwester als Krankenschwester und Altenpflegerin

Thüringer Landtag 5. Wahlperiode 15.11.2010 K l e i n e A n f r a g e 1048 der Abgeordneten Leukefeld (DIE LINKE) Anerkennung des in der DDR erworbenen Ausbildungsabschlusses zur Sprechstundenschwester als Krankenschwester und Altenpflegerin In der DDR gab es eine staatlich anerkannte Ausbildung zur Sprechstundenschwester, die ein dreijähriges Fachschulstudium erforderte. Im Einigungsvertrag wurde diese Ausbildung nicht berücksichtigt, obwohl in der Praxis Sprechstundenschwestern oft als Krankenschwestern arbeiteten. Die inhaltliche Ausbildung war dafür die Voraussetzung und hat sich in der Praxis bewährt. In einer Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages (Pet 2-16-15-2124) wird dazu ausgesagt, dass es in den alten Bundesländern eine solcheAusbildung nicht gab und deshalb scheinbar dieser Aspekt vergessen wurde. Ich frage die Landesregierung: 1. Welche Position vertritt die Landesregierung hinsichtlich derAnerkennung des Berufes der Sprechstundenschwester als Krankenschwester? 2. Können ehemalige Sprechstundenschwestern aufgrund ihrer fachlichen Eignung im Freistaat auch als Pflegefachkraft im Altenpflegebereich eingesetzt werden? 3. Die arbeitsrechtliche Kommission des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland (DWEKD) fällte 1992 die Entscheidung, dass Sprechstundenschwestern, die nach 1975 ausgebildet worden sind bzw. mindestens zehn Jahre berufstätig waren, eingruppierungsgemäß den Krankenschwestern gleichzustellen...