60 Jahre Genfer Flüchtlingskonvention - Magna Charta des internationalen Flüchtlingsschutzes umsetzen und fortentwickeln

Deutscher Bundestag Drucksache 17/6347 17. Wahlperiode 29. 06. 2011 Antrag der Abgeordneten Josef Philip Winkler, Viola von Cramon-Taubadel, Volker Beck (Köln), Marieluise Beck (Bremen), Kai Gehring, Ingrid Hönlinger, Memet Kilic, Tom Koenigs, Agnes Malczak, Jerzy Montag, Dr. Konstantin von Notz, Claudia Roth (Augsburg), Hans-Christian Ströbele, Wolfgang Wieland und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 60 Jahre Genfer Flüchtlingskonvention – Magna Charta des internationalen Flüchtlingsschutzes umsetzen und fortentwickeln Der Bundestag wolle beschließen: I. Der Deutsche Bundestag stellt fest: Am 28. Juli 1951 wurde das Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge (Genfer Flüchtlingskonvention, GFK) verabschiedet. Ziel war es, Menschen zu schützen, die aufgrund von Verfolgung über Staatsgrenzen geflohen sind. Die GFK war zunächst darauf beschränkt, hauptsächlich europäische Flüchtlinge direkt nach dem Zweiten Weltkrieg zu schützen. Als das Problem der Vertreibung globale Ausmaße erreichte, wurde der Wirkungsbereich der Konvention mit dem Protokoll von 1967 erweitert. Weiterhin müssen Menschen vor politischer Unterdrückung, Bedrohungen durch Bürgerkriege und willkürliche Gewalt ihre Herkunftsländer verlassen und sind auf den Schutz der Aufnahmeländer angewiesen. Auf bis zu 50 Millionen schätzt man weltweit die Zahl der Opfer von Flucht und Vertreibung. Insbesondere für Kinder sind die traumatischen Erlebnisse auf der Flucht oft prägend für ihr ganzes weiteres Leben. Heute...