Hapag-Lloyd: Ist Hamburg TUI zu weit entgegengekommen?

BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 20/3465 20. Wahlperiode 13.03.12 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Roland Heintze (CDU) vom 07.03.12 und Antwort des Senats Betr.: Hapag-Lloyd: Ist Hamburg TUI zu weit entgegengekommen? Im Rahmen seiner Hapag-Lloyd-Strategie musste der TUI-Konzern auch einen Mehrheitsverkauf von 50 Prozent + X bewerten. „Diese Abwägung ist sehr klar zugunsten der erzielten Einigung ausgefallen. (…) Die Bewertung im Rahmen eines Mehrheitsverkaufs läge (…) selbst bei günstigen Bewertungsannahmen im Kaufpreisrahmen der erzielten Einigung.“ 1 TUI hätte also – dem Zitat folgend – bei einem Mehrheitsverkauf nur bei einer sehr günstigen Bewertung den gleichen Verkaufspreis erzielt wie jetzt. „Darüber hinaus war zu berücksichtigen, dass ein potentieller Käufer des 51 Prozent Paketes zusätzlich zum Kaufpreis noch weitere rund 1,9 Milliarden Euro Finanzschulden der Hapag-Lloyd infolge eines change of control hätte refinanzieren müssen, ein Gesamtbetrag, der im aktuellen Finanzmarktumfeld nicht einfach zu mobilisieren ist.“* Unter dem Ziel, TUI bis zum nächsten Jahresabschlussstichtag (30.9.2012) fast schuldenfrei zu machen, wäre insgesamt ein Mehrheitsverkauf – wenn überhaupt – wohl nur zu sehr schlechten Konditionen für TUI möglich gewesen. Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: Der Senat beantwortet die Fragen teilweise aufgrund von Auskünften der HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH (HGV)...